Die Ziegenalpe Stalsins ist eine Besonderheit. Sie zählt zu einer der wenigen Almen in Tirol, die so viele Ziegen beherbergt. Die Goas – so wird sie bei uns genannt – ist ein schwer zu hütendes Tier! Daher trifft man auf den meisten Almen vorwiegend Rinder und Schafe. Eine schöne und kurzweilige Familienwanderung mit traumhaften Ausblicken führt uns zu diesem wildromantischen Platz.

Die Glungezerbahn ist wieder in Betrieb und die Ziegenherde wurde auf die Alm getrieben – dies nehmen wir zum Anlass, heute mit unserer jüngeren Tochter auf die Ziegenalpe zu wandern.

Mit der Gondel fahren wir bequem bis zur Mittelstation Halsmarter. Von dort führt uns der Weg zuerst kurz über die Schipiste und zweigt dann gleich links in den Wald ab. Das ist schon das steilste Stück gewesen 😉  

Den Schildern „Zur Ziegenalpe“ folgend, mündet der Steig in einen breiten Forstweg und führt immer flach und gemütlich taleinwärts.

Die Ausblicke ins Voldertal sind wunderschön. TIPP: Über das Voldertal könnt ihr in einem unserer Blogs mehr lesen!

Ein Bankerl für eine Rast lädt zum Verweilen ein.

Nun ist es nicht mehr weit zur Ziegenalpe 😊 Das Gatterl bitte immer schließen und Hunde an die Leine!

Nach ca. 30 Minuten erreichen wir die Stalsins Alm. Diese liegt in einem sehr steilen Hang, ist aber über einen Steig problemlos erreichbar. Wer aber glaubt, dass die Ziegen hier auf einen warten, der irrt sich! Man muss schon Ausschau nach ihnen halten, da diese gerne etwas oberhalb der Alm unter den Zirbenbäumen Schatten suchen und in den Almrosenhängen herumspazieren.

Wissenswertes über die Tiere

Auf Stalsins befinden sich 109 Ziegen: Pfauenziegen, Bündner Strahlenziegen, Blobeziegen, Tauernschecken, Gämsfärbige Gebirgsziege und Toggenburger. Die Tiere bleiben immer im Freien und dürfen herumlaufen und klettern. Es gibt keine Einzäunung. Sie werden nicht gefüttert, sondern vom Hirten mit Leckerlis zahm gehalten, denn bei Ziegen besteht die Gefahr, dass sie schnell verwildern. Sie sind nun mal verwandt mit der Gams.

HINWEIS: Die Stalsins Alm ist nicht bewirtschaftet. Eine Einkehr ist beim Ausgangspunkt im Alpengasthaus Halsmarter möglich. Wenn die Kinder ausreichend Energie haben, können sie sich dort noch im Kugelwald austoben.

Noch ein paar Details zur Wanderung

Bequeme Auffahrt mit der Glungezerbahn bis zur Mittelstation Halsmarter 1.560 m. Gehzeit für eine Strecke ca. 30 Minuten. Die Glungezerbahn ist von Mai bis Oktober täglich von 9.00 – 17.00 Uhr in Betrieb. Die Wanderung ist nicht Kinderwagentauglich. Über die Stalsinsalm weiter führt ein Steig hinauf zur Tulfein Alm (2.035 m) und zum Schartenkogel (2.308). Dies ist jedoch nur für wanderfreudige und trittsichere Kinder empfehlenswert, da man hier doch einige Höhenmeter zurücklegt.

Beatrix

Beatrix

Am Fuße des Glungezers aufgewachsen, ist Bea ein echtes Tiroler Madl. Dank ihrem Heimatort Tulfes kann sie ihrer größten Leidenschaft im Winter nachgehen: dem Skifahren. Ihre Begeisterung für die Ferienregion inmitten der Tiroler Bergwelt kennt keine Grenzen: seit 30 Jahren ist sie nun schon für den Tourismusverband tätig.