Kugelig und köstlich liegen sie vor uns: Original Tiroler Speckknödel. Bei unserem wöchentlich stattfindenden Tiroler Schmankerl-Kochkurs zeigte dieses Mal unsere Kollegin Claudia, ihres Zeichens passionierte und vielfach erprobte Knödeldreherin, wie…
Kugelig und köstlich liegen sie vor uns: Original Tiroler Speckknödel. Bei unserem wöchentlich stattfindenden Tiroler Schmankerl-Kochkurs zeigte dieses Mal unsere Kollegin Claudia, ihres Zeichens passionierte und vielfach erprobte Knödeldreherin, wie man echte Tiroler Speckknödel zubereitet.
An erster Stelle stehen die Zutaten. Am besten Bio und regional – wenn nicht vom Bauern, dann bieten inzwischen auch viele Supermärkte solche Produkte an.
Für Tiroler Speckknödel für vier Personen benötigt man folgende Zutaten:
280 g Semmelbrot (oder 6 alte Semmeln)
1/4 l Milch
2 Eier
100 g sehr fein gewürfelter Speck
1 fein gehackte Zwiebel
1 EL gehackte Petersilie
40 g Butter
Etwas Salz
Etwas Mehl
Und so gehts:
1. Die Semmeln kleinwürfelig schneiden und salzen. Milch und Eier verrühren und über die Semmelbrot geben. Eine halbe Stunde stehen lassen.
2. Zwiebel in Butter anrösten, Speck ebenfalls anrösten. Gemeinsam mit der gehackten Petersilie zum Semmelbrot geben.
3. Salzen und alles gut durchmischen. Bei Bedarf etwas Mehl hinzugeben, um dem Teig mehr Festigkeit zu geben.
4. Mit nassen Händen 8-12 gleich große Knödel formen und gut drehen.
Jetzt die Knödel in leicht kochendes Salzwasser geben und ca. 12 Minuten ziehen lassen.
Tipp von Claudia:
„Ich mache die Knödel in einem Dampfeinsatz über kochendem Wasser. So zerfallen sie nicht.“
Gute Knödel steigen in der Suppe sofort auf. Die Knödel schmecken am besten, wenn sie gegessen werden, sobald sie gekocht sind.
Nach altem Brauch isst man den ersten Knödel in der Suppe, den zweiten zu Sauerkraut oder Rübenkraut, den dritten zu Eingemachtem oder Schweinernem, den vierten mit Salat. Wer dann noch kann, beginnt wieder von vorne. Sehr gerne isst man zu Knödeln auch Kresse- oder Vogerlsalat.
Hier gibt es noch ein paar Tipps der Tiroler Knödelmeisterin Maria Drewes (aus ihrem Kochbuchklassiker „Tiroler Küche“):
- Getrocknetes Knödelbrot benötigt etwas mehr Flüssigkeit und braucht länger zum Durchziehen.
- Eine Semmel entspricht etwa 4 dag trockenem Knödelbrot.
- Die meisten Knödelteige formt man mit angefeuchteten Händen oder mit einem Löffel und einer nassen Hand.
- Manche Knödel kann man auch in etwas glattem Mehl drehen, damit sie beim Kochen nicht zerfallen.
- Die Knödel in weiten Gefäßen kochen und nicht zu dicht einlegen, damit sie gut aufquellen können und die Form halten.
Das gesamte Rezept zum Nachlesen
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