Der zweite von zehn Kraforten in der Region Hall-Wattens führt uns nach Absam. Die Marienbasilika ist ein Wallfahrtsort mit einer ganz besonderen Geschichte.

Das Gnadenbild

Es war der 17. Jänner 1797 als Rosina Bucher die Erscheinung der Mutter Maria an einer der Fensterscheiben in ihrer Stube erblickte. Versuche, das Frauenbildnis zu entfernen, waren vergebens. Es erschien immer wieder. Erst Tage später machte die Muttergotteserscheinung in den umliegenden Dörfern die Runde. Immer mehr Leute kamen nach Absam, um sich selbst ein Bild von diesem Wunder zu machen. Nicht einmal Unterlassungen seitens des Dekans konnten die Pilger daran hindern, sich das Gnadenbild anzusehen. Weder von offizieller, noch von staatlicher Seite wurde die wundersame Erscheinung anerkannt, dennoch entwickelte sich eine Eigendynamik, die bis heute nicht zu bremsen ist.

Die Wallfahrtskirche Absam wird zur Marienbasilika

Die Entstehung der Pfarrkirche St. Michael zur Marienbasilika in Absam geht weit über die Marienerscheinung hinaus. Aufgrund des Salzabbaus im Halltal wurde Absam als eingeständige Pfarre um 1280 ernannt. Als das Gnadenbild 750 Jahre später erschien, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Absamer Kirche im Jahre 2000 einen außerordentlichen Status erhielt. Sie wurde als einzige Tiroler Kirche, die nicht in Verbindung zu einem Kloster oder Stift steht, zur Basilika erhoben. Damit wollte man der Tatsache, dass Absam der bedeutendste Marienwallfahrtsort Tirol ist, Rechnung tragen.

Marienplatz, Marienkapelle und Votivtafel-Kapelle

Die Marienbasilika ist aufgrund der Lage am Ortsende, mit einem schönen Blick auf Thaur und bis nach Innsbruck, ein idyllischer Wallfahrtsort. Der Kirchenvorhof war einst den Kriegsopfern beider Weltkriege gewidmet. 2010 wurde der Vorhof neu gestaltet: Jutta Katharina Kiechl zeichnete dafür 21 zart farbige Bilder, welche den Platz umrahmen. Absam ist und bleibt neben der Wallfahrt auch eine beliebte Hochzeitskirche.

Ein Schmuckstück ist die Votivtafel-Kapelle, welche sich gegenüber der Sakristei im östlichen Teil des Mesnerhauses befindet. Der einfache, saalartige Raum birgt einen barocken Altar mit Kreuzigungsgruppe und ein Fesko in Stuckrahmung. Neben den künstlerischen Malereien, befinden sich über 400 Votivtafeln in der Kapelle. Das sogenannte „Anliegen-Buch“ erzählt von den vielfätligen Sorgen und Erhöhrungen der Gläubigen, welche zur Wallfahrt nach Absam kamen.

Jeweils am ersten Sonntag im Monat findet um 14.00 Uhr die Monatswallfahrt statt, beginnend mit dem Rosenkranzgebet und anschließender Krankensegnung.

Das Dorf Absam und seine Geschichte

Volkskultur, Geigenbau und gelebte Glaubenstradition prägen das malerische Tiroler Dorf Absam, welches am Fuße des Karwendels liegt. Die Ortschaft ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Pilger und Wallfahrer, sondern auch für Sporgbegeisterte und Naturliebhaber. Das wildromantische Halltal lädt genauso zu ausgedehnten Entdeckungstouren ein, wie das Schutzgebiet „Naturpark Karwendel“, das auf mehr als 920 km² „Natur pur“ bietet. Der berühmte Geigenbauer Jakob Stainer (1617 bis 1683) lebte und arbeitete in Absam. Besonders ausgelassen geht es in der Faschingszeit zu, wenn die Absamer „Matschgerer“ unterwegs sind.

Mehr zur Marienbasilika und den Kraftorten in der Region Hall-Wattens gibt es via www.kraft-ort.at!

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Das Team des Tourismusverbandes ist für euch immer auf der Suche nach spannenden Geschichten aus der Ferienregion Hall-Wattens.