Manche Plätze haben eine besondere Anziehungskraft auf Menschen, meist seit langen Zeiten. Einer der bekanntesten Beispiele ist Stonehenge in England. Aber auch in Tirol findet man solche Ort, die über…
Manche Plätze haben eine besondere Anziehungskraft auf Menschen, meist seit langen Zeiten. Einer der bekanntesten Beispiele ist Stonehenge in England. Aber auch in Tirol findet man solche Ort, die über Jahrhunderte weg von Menschen besucht wurden und werden. An einem solchen Platz verspürt man oft ein Gefühl der Beruhigung, Stärkung oder auch Bewusstseinserweiterung. Auch Wallfahrtsorte sind zum Beispiel Kraftplätze. In dieser Serie stellen wir die schönsten Kraftplätze in der Region Hall-Wattens vor.
Kraftplatz: Das Steinlabyrinth bei St. Martin in Gnadenwald
Labyrinthe finden sich in vielen Kulturen schon seit mehr als 5000 Jahren, Geformt aus dem Bedürfnis nach innerer Ruhe und Heimat. Beim Steinlabyrinth in St. Martin, nahe des Klosters St. Martin, handelt es sicht um ein kretisches oder klassisches Labyrinth.
Labyrinthe gelten als Symbol für den menschlichen Lebensweg: das Finden der eigenen Mitte und der Weg zurück zu den Wurzeln bis zum Ende und Neubeginn des Lebens.
Das Keramik-Beton-Objekt im Zentrum weist auf die Lebensgrundsätze des Teilens (Liebe) und der Achtung vor der Natur (Einheit) hin: die beiden Heiligen des Klosters- Martin und Franziskus stehen symbolisch dafür.
Die Keramik-Halbkugeln im Labyrinth deuten die individuellen Variationen des Weges an.
Besinnungsweg von Absam nach Gnadenwald
Der Tiroler Jakobsweg führt am Steinlabyrinth und Kloster St.Martin vorbei. Das Steinlabyrinth ist gleichzeitig auch der Endpunkt des beliebten Besinnungswegs von Absam nach Gnadenwald.
Der Besinnungsweg bietet eine Möglichkeit, abseits von Hektik und Lärm, im bewussten Gehen und Schauen, im bewussten Hören, Riechen und Fühlen, zu sich selbst zu finden.
Die neun Stationen entlang des Weges sind so konzipiert, dass sie den Blick auf das Unscheinbare und Selbstverständliche richten, an dem im Trott des Alltages meist vorbei geeilt wird. Die Stationen regen dazu an, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten, auf Hoffnungen und Ängste, das kleine Glück und Enttäuschungen, auf Fragen und Zweifel.
Am Ende des Weges liegt das Steinlabyrinth beim Kloster St. Martin in Gnadenwald, Schlusspunkt des Weges und ein Ort der besonderen Ruhe.
Route:
Nördlich vom Gasthof Walderbrücke in Absam führt ein Gehweg Richtung Gnadenwald.
➜ Treffpunkt: Parkplatz Mautstelle Hinterhornalm, Gnadenwald