Neben Edelweis und Enzian ist die Rostblättrige Alpenrose, von Einheimischen auch gerne Almrose genannt, wohl eine der bekanntesten heimischen Alpenblumen. Über drei Wochen lang ziert die Almrosenblüte Landschaften im gesamten…

Neben Edelweis und Enzian ist die Rostblättrige Alpenrose, von Einheimischen auch gerne Almrose genannt, wohl eine der bekanntesten heimischen Alpenblumen.

Über drei Wochen lang ziert die Almrosenblüte Landschaften im gesamten Alpenraum. In Tirol blüht die Almrose, welche eine Pflanze aus der Gattung der Rhododendron (Heidekrautgewächse) ist, je nach Schneelage ab Mitte Juni. Alpenrosen wachsen auf einer Seehöhe von 1500 bis zu 2800 Metern meist über der Waldgrenze. Als immergrüner Strauch wird die Almrose bis zu einem Meter hoch. Ihre rot, rosa bis pinken Blüten sind glockig und haben fünf Blütenblätter.

Almrosen in der Wattener Lizum Region Hall-Wattens Tirol

Der Name der rostblättrigen Alpenrose kommt nicht von ungefähr

Die Blätter der Pflanze zeigen an ihrer Unterseite erst gelbgrüne und später dann rostbraune Drüsenschuppen. Verwechselt wird die Rostblättrige Alpenrose (stark giftig) gerne mit der Bewimperten Alpenrose (Giftigkeit im Bereich des Möglichen). Beide Pflanzen gehören zur Familie der Heidekrautgewächse und sind sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Im Gegensatz zu der Rostblättrigen Alpenrose findet man die Bewimperte Alpenrose nur auf kalkhaltigen Böden. Ebenso unterscheiden sich die Pflanzen aufgrund Ihrer Blätter. Die Bewimperte Alpenrose hat so wie es der Name verspricht bewimperte als auch grüne Blätter.

„Ein alter Aberglaube verlieh den Almrosen im deutschsprachigen Raum auch den Namen der „Donnerblume“. Man glaubte, dass diese Blitz und Donner anziehen würde. So sollte man sich während eines Gewitters nicht in der Nähe von Almrosen aufhalten. Ebenso sollte man keinen Almrosenstrauß bei sich tragen oder einen Almrosenstrauß im Haus aufbewahren.“

Alpenrosen Almrosen Tirol Region Hall-Wattens

KULINARIKTIPP: Eine sehr wohlschmeckende Spezialität aus unseren Bergen ist der Almrosenhonig. Um Almrosenhonig zu produzieren bringen Imker ihre Wanderstöcke zur Zeit der Almrosenblüte in die Berge. Wie mir eine Arbeitskollegin, welche privat auch als Imkerin tätig ist, bestätigt – lieben die Bienen die Almrosenblüte. Der Almrosenhonig an sich hat eine sehr helle Farbe, ist von schwacher Geruchsintensität und hat einen sehr frischen und blumigen Geschmack.

WANDERTIPP: Auch wenn der Zirbenweg den ganzen Sommer über eine Wanderung wert  ist, so wandert es sich doch am schönsten im Frühsommer. Neben der traumhaften Aussicht, urigen Einkehrmöglichkeiten, dem größten Zirbenbestands Mitteleuropas bietet der Zirbenweg im Juni und Juli mit der Farbenpracht der Almrosen ein besonderes Naturschauspiel.

Almrosen Blumenstrauß der Alpen

Am Bild abgebildet ist ein typischer Almrosenstrauß in der Tulfer Kapelle am Zirbenweg. Almrosen stehen nicht unter Naturschutz. Man darf sie pflücken. Dennoch sollten Almrosen nur für den Eigenbedarf in kleinen Mengen gepflückt werden.

Achtung: Im Naturpark Karwendel ist das Sammeln aller Blumen verboten!

Matthias

Matthias

Matthias ist seit 2011 im Marketingteam des Tourismusverbandes. Er ist ein sehr naturverbundener und gleichzeitig traditionsbewusster Tiroler. Neben dem Sport in den Bergen ist die Landwirtschaft seine größte Leidenschaft.