Waidmannsheil!

5 Fragen und Antworten über die Wildtierfütterung im Winter:

Welche Wildtiere werden im Winter gefüttert?

Die Fütterung der Wildtiere ergibt sich aus der Jagdpacht. Der jeweils zuständige Jäger sorgt dafür, dass der Tierbestand aus dem Jagdrevier über den Winter versorgt ist. Rot- Dam- und Rehwild bekommen den Winter über Futter. Für Stein- und Gamswild gibt es keine Futterstellen. Je nach Wetter- und Futterlage kommen Gämsen und Steinböcke im Winter von den Bergen herunter in die Täler. Im Einzelfall kann es durchaus vorkommen, dass sich diese zu Futterstellen im Tal verirren. So auch zum Beispiel bei der Reh-Futterkrippe in Rinn. Laut Wildkamera stillen hier auch gelegentlich Waldgämsen ihren Hunger.

Warum gibt es die Wildtierfütterung eigentlich?

Mit der im Winter vorherrschenden Futterknappheit vergeht sich das Wild ohne Zusatzfutter gerne an jungen Bäumen. Aufgrund der Schneedecke und dem Frost zählen Baumrinde sowie Baumtriebe zur Nahrung des Wildes. Um den Schaden am Wald in Grenzen zu halten werden von der Jägerschaft den Winter über Futterkrippen befüllt.

Warum haben Futterkrippen einen Zaun?

Bei der Umzäunung einer Wildtierfütterung handelt es sich nicht um einen Zaun im herkömmlichen Sinn. Der Abstand der einzelnen Latten ist so gewählt, dass nur Rehe zur Futterkrippe Zutritt haben. Hirsche, welche wesentlich größer und breiter sind als Rehe, können aufgrund des Zaunes die Futterstelle nicht betreten. Futterkrippen für Hirsche sind nicht umzäunt. Die separierten Futterstellen erleichtern es dem Jäger einen Überblick über den Tierbestand zu wahren. Hirsche werden bei uns in der Region im Voldertal gefüttert.

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Wie oft wird eine Futterkrippe befüllt?

Von November bis März befüllt der Jäger wöchentlich die Futterstelle. Heu (Rohfaser) ist dabei von großer Bedeutung. Zusätzlich erhalten die Rehe auch Kraftfutter Pellets. In der Futterkrippe findet das Wild auch stets einen Salzstein.

 Wo befinden sich Futterstellen?

Wichtig ist, dass den Wildtieren ein ruhiges und ungestörtes Zukommen zur Futterkrippe möglich ist. Aus diesem Grund sind Futterstellen im Wald, an verlassenen Lichtungen  sowie abseits von Spazierwegen und Trubel angelegt.

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Wildtiere stellen im Winter ihren Stoffwechsel um. Die Tiere machen das um Energie zu sparen. Es gilt, mit den Fettreserven vom Sommer hauszuhalten. Bitte seid achtsam! Vermeidet in der Gegenwart von Wildtieren Lärm, und Hektik. Hunde bitte an die Leine.

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Für Naturliebhaber, welche das Thema Jagd interessiert, haben wir in unserem Winter Wochenprogramm eine passende Tour. Die geführte Wanderung steht unter dem Zeichen der Jagd zur Zeit von Kaiser Maximilian I. Mit Ferngläsern der Firma Swarovski Optik erwandern Gäste das ehemalige Jagdrevier von Kaiser Maximilian I. im Halltal.

Freitags um 09.00 Uhr: Geführte Wanderung in Absam – Die Jagd zur Zeit Maximilian I.

Matthias

Matthias

Matthias ist seit 2011 im Marketingteam des Tourismusverbandes. Er ist ein sehr naturverbundener und gleichzeitig traditionsbewusster Tiroler. Neben dem Sport in den Bergen ist die Landwirtschaft seine größte Leidenschaft.