Es ist Sommer! Die Sonne lacht vom Himmel und endlich können wir wieder das Obst direkt von den Bäumen und Sträuchern naschen. Der Obstbau in Tirol ist sehr vielfältig. Die wichtigste Obstsorte ist der Apfel, gefolgt von Zwetschken und Pflaumen, Birnen, Marillen, Kirschen und verschiedenem Beerenobst wie Erdbeere oder Blaubeere. Der Anteil an biologisch produziertem Obst liegt in Tirol bei ca. 10 %.

Über 86 Familienbetriebe bewirtschaften rund 200 ha Obstfläche im Haupt- oder Nebenerwerb. Das Obst wird unterschiedlich verwertet. Einige Bauern machen daraus köstliche Marmeladen und Säfte, andere wiederum verwenden das Obst um Schnäpse, Edelbrände und Liköre herzustellen. Eine gute Adresse, um frisches Obst in der Region Hall-Wattens zu kaufen sind die Bauernmärkte oder direkt beim Bauern wie beim Surerhof in Thaur. In der Region Hall-Wattens gibt es insgesamt vier Schnapsbrennereien.

Die Marille

Bereits Alexander der Große brachte die Marille von China nach Europa. Sie zählt wie ihre botanischen Verwandten Pfirsich und Mandel zu den Rosengewächsen. Marillen sind nur kurze Zeit aus heimischem Anbau erhältlich. Mit ihrer kräftigen orangen Farbe sind sie eines der sommerlichen Obsthighlights. Auch wenn Marillen teilweise sehr süß schmecken: ihr Zuckergehalt ist eher gering. Dafür ist der Anteil an Carotinoiden sowie Vitaminen und Mineralstoffen sehr hoch. Marillen reifen nicht nach, daher sollte man sie unbedingt reif ernten.

Heute legen wir den Fokus auf die Marille und schauen uns an, welche großartigen Gerichte man mit diesem süßen Früchtchen zaubern kann.

Marillenkuchen

Natürlich gibt es unzählige Möglichkeiten und Varianten, um einen Marillenkuchen zu backen. Im folgenden Rezept stellen wir euch einen einfachen Blechkuchen vor, der in wenigen Minuten zubereitet ist:

ZUTATEN UND ZUBEREITUNG

  • 5 Eier
  • 300 g Weizenmehl
  • 300 g Zucker (je nach Süße der Marillen gerne auch weniger!)
  • 1 TL Backpulver
  • Vanillezucker
  • geriebene Schale von einer halben Bio-Zitrone
  • 1/8 l Wasser
  • 1/8 l Bio Sonnenblumenöl
  • 1,5 -2 kg Marillen

Die Eier mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Wasser und Öl dazu mischen. Mehl mit Backpulver mischen und dazu geben. Alternativ kann man das Korn direkt vorher mahlen. Zitronenschalen hinzugeben. Die Masse auf einem Backblech verteilen und mit den entkernten Marillen belegen. Danach bei 160 Grad Heißluft ca. 40 Minuten backen.

Marillenmarmelade

ZUTATEN UND ZUBEREITUNG

  • 1,5 kg Marillen
  • 500 g Bio-Gelierzucker (2:1)

Die Marillen waschen und entkernen. Ein Drittel der Marillen mit dem Gelierzucker pürieren. (Alternativ: will man die Marmelade sehr fein haben, muss man alle Marillen im Vorfeld pürieren und durch ein Sieb passieren.) Die restlichen Marillen zugeben und unter rühren aufkochen lassen. Danach ca. 4 Minuten kochen lassen. Die heiße Marmelade sofort randvoll in sterile Gläser füllen und gut verschließen.

TIPP: Wenn man die Gläser nach der Abfüllung auf den Deckel stellt, ist die Marmelade länger haltbar.

Beide Rezepte gibts auch zum Nachkochen als Video: Viel Freude und gutes Gelingen 🙂

Elisabeth

Elisabeth

Elisabeth hat zwei kleine Kinder und einen Hund. Mit ihrem Rudel ist sie gerne draußen unterwegs. Vor allem an Orten, wo sonst wenig Menschen anzutreffen sind. Ganz speziell an den besonderen Kraftorten in der Region Hall-Wattens. Sie kocht gerne und belebt unseren Kulinarikblog.