Das Museum Wattens beherbergt neben interessanten Ausstellungsobjekten auch ein Laboratorium im 2. OG sowie die Tourismusinformation. Es ist ein Treffpunkt für all jene, die mit ihrer Heimat verbunden sind bzw. mehr über die spannende Entwicklung des Bauerndorfes Wattens hin zum gefragten Industriestandort erfahren möchten.

Wattens ist ein Ort, an dem sich Menschen schon sehr früh ansiedelten. Auf der Bergkuppe zwischen Wattens und Volders, am Historischen Rundwanderweg, befindet sich die Rätersiedlung Himmelreich. Sie war eine der ersten Siedlungen im Inntal. Wattens ist ein Ort, an welchem von jeher großartige Ideen umgesetzt wurden. Seien es die Pioniere von Wattenspapier, die seit Mitte des 16. Jahrhunderts hier ihre Papier-Spezialprodukte, vor allem Zigarettenpapier und Teebeutel herstellen, oder Daniel Swarovski, der im späten 19. Jahrhundert perfekte Voraussetzungen für die Produktion seiner Kristalle fand.

Erstes Museum in Wattens

Bereits 1965 gründete der damalige Hauptschuldirektor Konrad Fichtl in Zusammenarbeit mit Dr. Alfons Kasseroler den Heimatkunde- und Museumsverein Wattens-Volders. Die Ziele waren durchaus vielseitig:

  • die Förderung der wissenschaftlichen Erforschung der Heimat, ihrer Natur, Geschichte, Wirtschaft, Kunst und Kultur
  • die Konservierung und Erhaltung der historischen Ausgrabungsstätten sowie von Kultur- und Naturdenkmälern
  • die Führung des Museums Wattens, welches sich in die zwei Bereiche ’Vor- und Frühgeschichte’ sowie ’entwicklungsgeschichtlichen Darstellung der Unternehmen Swarovski und Papierfabrik Wattens’ gliederte und
  • die Führung einer heimatkundlichen Bücherei sowie die Herausgabe von heimatkundlichen Veröffentlichungen.

Das Museum Wattens im Fokus

Mitten im Ortszentrum präsentiert sich das Museum Wattens seit Oktober 2018 in neuem Glanz. Es ist nicht nur ein Museum für Industrie- und Alltagsgeschichte, sondern ein Ort der Begegnung. Das Thema Heimat prägt das Erdgeschoß. Dabei werden unterschiedliche Aspekte beleuchtet. Außerdem ist im Eingangsbereich neben einem Museumsshop die Tourismusinformation angesiedelt. Am Weg nach oben begleitet den Besucher die zentrale gläserne Vitrine – die dreistöckige „Wunderkammer Wattens“ – mit Kuriositäten und Preziosen. Im ersten Stock erzählt eine Dauerausstellung in neun Episoden von Wattens, u.a. auch die eingangs erwähnte Siedlungsgeschichte. Ganz oben lädt ein großzügiger weißer Raum mit Archivregalen zum Austausch ein. In ihm können sich beispielsweise Vereine oder Schulklassen mit Geschichte auseinandersetzen. Es können Diskussionen geführt sowie Sonderausstellungen gezeigt werden. Außerdem bietet er Platz, damit weitere Exponate aus der (Alltags-)Geschichte archiviert werden können.

Das Museum Wattens ist barrierefrei zugänglich. Auf Anfragen werden Führungen durch das Museum angeboten. Das Museum Wattens eignet sich für Kinder ab ca. 5 Jahren, da es sehr interaktiv gestaltet ist. Exponate können sogar angefasst werden.

Öffnungszeiten: Mittwoch-Samstag 10-17 Uhr, Sonntag bis Dienstag geschlossen. An folgenden Tagen gelten geänderte Öffnungszeiten oder ist das Museum Wattens geschlossen: 1. November, 24./25./26. Dezember, 1. Jänner

Das Museum Wattens betreibt eine Facebook-Seite, welche in regelmäßigen Abständen informative Geschichte über Wattens veröffentlicht. Interessantes, historisches Bildmaterial rundet die spannenden Beiträge noch zusätzlich ab.

Tourismus im Museum

Neben dem ausgestellten Fremdenzimmer, ist das Museum tatsächlich für touristische Belange zuständig. Egal ob es dabei um Zimmervermittlung oder die Beantwortung von Fragen zu Themen wie Weitwanderwege, Wettervorhersagen, Gaststätten ect. geht: das Team steht für Fragen und Auskünfte kompetent zur Verfügung. Seit 2021 kann man im Museum die beliebte Haller Geschenkmünze GULDINER kaufen. Die zuletzt geprägte Auflage der Münze wurde vom Wattener Designer Lukas Schmied kreiert. Sie zeigt Siegmund den Münzreichen, der als Herzog mit der Einführung des originalen Guldiners im 15. Jahrhundert von Hall aus das Münzwesen revolutioniert hat.

Ebenfalls spannend: mit dem Sommerwochenprogramm des Tourismusverbandes wir erstmalig einen Ortsrundgang durch Wattens angeboten! Jeden Freitag um 10.00 Uhr startet dieser beim Parkplatz Musikpavillon (Tiefgarage). Dabei begibt man sich auf eine Zeitreise vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Gemeinsam entdeckt man Bekanntes und Unbekanntes – Industrie, Kunst im öffentlichen Raum und vergessene Geschichten.

Ich wünsche allen BesucherInnen des Museum Wattens bzw. TeilnehmerInnen am Ortsrundgang eine spannende Zeit auf ihrer Entdeckungsreise rund um die Marktgemeinde Wattens!

Elisabeth

Elisabeth

Elisabeth hat zwei kleine Kinder und einen Hund. Mit ihrem Rudel ist sie gerne draußen unterwegs. Vor allem an Orten, wo sonst wenig Menschen anzutreffen sind. Ganz speziell an den besonderen Kraftorten in der Region Hall-Wattens. Sie kocht gerne und belebt unseren Kulinarikblog.