Es gibt Wanderungen, die spart man sich lange auf, da diese im Sommer einfach zu heiß sind. Genau diese sind perfekt für einen sonnigen Herbsttag.
Für mich ist eine dieser Touren die Runde über den Thaurer Zunterkopf, oder besser gesagt, die Zunterköpfe oberhalb von Thaur. So startete ich gegen 7 Uhr an der Bushaltestelle „Thaur Mitte“ in Richtung Romedikirchl. Die Tour ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.
Der Herbst lag an diesem Morgen schon mehr als deutlich in der Luft. Perfekt für eine südseitig ausgerichtete Tour im Latschenurwald!
Vom Romedikirchl stieg ich kurz hinab zum Parkplatz Thaur/Kapons. Hier verschwand ich auch gleich wieder in den ersten „Urwald“. Dann stieg ich zügig zur Guggermauerhütte auf.
Hinter der Hütte wurde es für eine längerer Zeit sehr einsam und so suchte ich erst einmal den Steig, der mich im Endeffekt mehr oder weniger auf allen Vieren (500 Höhenmeter verteilt auf knapp 1km) hinauf zum Haller Zunterkopf bringen sollte. Anfangs sind rote Markierungen vorhanden und auch wenn es nicht danach ausschaut, dies ist der richtige Steig. 😉
In knapp 50 Minuten ging es für mich also nun durch eine Latschengasse, gefühlt gerade hinauf, zum ersten Gipfel an diesem Tag: dem Haller Zunterkopf.
Die Aussicht von hier oben war schon vielversprechend. Von Osten kommt hier der Weg rüber vom Hochmahdkopf, für mich ging es aber Richtung Westen weiter.
Endlich am Ziel: Der Thaurer Zunterkopf
Und über einen wunderschönen Verbindungsgrat zum Thaurer Zunterkopf. Dieser hat 2 mit Seilen gesicherte Stellen, diese sind bei Trockenheit aber unproblematisch.

Diesen Grat habe ich schon jahrelang vom Tal aus angehimmelt und nun durfte ich ihn endlich genießen!
Ob der Grat selbst, der Weitblick in das Karwendel oder der Tiefblick in das Inntal das schönste an diesem Wegstück ist: das muss jeder selbst entscheiden.
Vom Thaurer Zunterkopf ging es für mich wieder in altbekannte Gefilde.

Steil hinab zur Kaisersäule und weiter zur Thaurer Alm. Von Süden her zog schon die angesagte Schlechtwetterfront herein. Also nur eine kurze Pause auf der Thaurer Alm und dann weiter hinab nach Thaur…
Hier geht es zur Tourenbeschreibung in der Wanderkarte.