Auf kaum einer Speisekarte auf Tirols Hütten, und sind sie noch so klein, sollte der Kaiserschmarren fehlen! Fluffig, leicht und locker, mit Staubzucker bestreut – so sollte er sein. Jeder macht den Kaiserschmarren ein bisschen anders – mit Rosinen, ohne Rosinen, mit Apfelmus, Preiselbeermarmelade oder Zwetschgenröster – aber jeder kommt auf seinen Geschmack! Es lässt sich darüber streiten, welcher nun der Beste ist.

Ich möchte euch das Rezept für den Original Kaiserschmarren der bekannten Tiroler Köchin Maria Drewes vorstellen.

Zutaten

  • 25 dag Mehl
  • schwach ½ l Milch
  • 3 – 4 Eier
  • Salz
  • Butter oder Butterschmalz zum Backen

Zubereitung

Aus Mehl, Milch, Salz und den Dottern einen glatten Teig bereiten, Eiklar zu Schnee schlagen, leicht unterziehen.

Den Teig fingerdick in die heiße Butter gießen, die erste Seite zugedeckt goldgelb backen, umdrehen, offen fertig backen und dabei mit zwei Gabeln in Stückchen reißen. Mit Zucker bestreut sofort servieren. Zum Original Kaiserschmarren isst man überlicherweise Kompotte.

Wie der Kaiserschmarren zu seinem Namen kam

Der Kaiserschmarren zählt sicher zu den bekanntesten Süßspeisen der österreichischen Küche. Der Name geht auf Kaiser Franz Josef I. zurück. 1854 wurde der österreichischen Kaiserin Elisabeth die Süßspeise erstmals serviert – ein „Schmarren“ ist es versehentlich geworden da die Speise beim Anrichten zerrissen ist! Erst später wurde diese Köstlichkeit Kaiser Franz Josef I. umgewidmet und Kaiserschmarren genannt.

Einige Legenden um den Kaiserschmarren

Die linienbewusste Kaiserin Elisabeth hatte ihren eigenen Hofküchen- Patissier der für sie besonders leichte Desserts kreierte. Als er mit einer Komposition aus Omelettenteig und Zwetschkenröster die Kaiserin nicht begeistern konnte, erklärte sich seine Majestät bereit zu kosten und sagte: „Na geb’er mir halt den Schmarren her, den unser Leopold da wieder z’sammenkocht hat“.

Eine andere Variante der Legende spricht davon, dass anlässlich der Hochzeit von Elisabeth mit Franz Josef dieses Gericht serviert wurde, allerdings zu Ehren der neuen Kaiserin den Namen „Kaiserinschmarren“ trug. Da es dem Kaiser aber besser schmeckte als ihr, wurde es umbenannt in Kaiserschmarren.

Auf einer Berghütte in Tirol, auf der eine kaiserliche Jagd endete, bereitete der Senner auch „Kaser“ genannt der Jagdgesellsschaft einen „Kaserschmarren“ zu. Franz Josef war dermaßen begeistert, dass er das Gericht in Kaiserschmarren umbenannte.

Nicht nur in Österreich ist der Kaiserschmarren verbreitet, in der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie verbreitete sich das Rezept für den Kaiserschmarren auch in Ungarn!

Weitere Rezepte zum Nachkochen findet ihr hier.

Susi

Susi

Susi arbeitet seit 2006 beim Tourismusverband der Region Hall-Wattens. Sie ist Austria Guide, Bergwanderführerin, Tiroler Naturführerin sowie Kräuterpädagogin. Es ergibt sich von selbst, dass sie - egal bei welchem Wetter - immer gerne im Freien unterwegs ist.